Karunkeltrichiasis

 

Unsere Aylana vom Kranichblick (7 1/2 Jahre alt) ist an beiden Augen wegen einer bestehenden Karunkeltrichiasis operiert worden.
Nachdem Aylana vorher nie Probleme mit ihren Augen gehabt hatte, litt sie seit dem Sommer (Juli) 2012 an Tränenfluss vor allem am rechten Auge, der in Abständen immer wieder kehrte, nachdem er für kurze Zeit abgeklungen war.
Am Anfang diagnostizierte unsere Haustierärztin eine Entzündung, die mit Augentropfen und Augensalben aber nicht richtig kuriert werden konnte. Es wurde dabei auf die möglichen, unterschiedlichen Erregertypen hin behandelt. Als der Tränenfluss nach einigen Wochen immer noch wieder auftrat, diagnostizierte die Ärztin auf sehr fragwürdige Weise (wie sich später herausstellte) einen Tränennasengangs-Verschluss, der durch Spülung, in narkotisiertem Zustand der Hündin, behandelt werden sollte.
Jetzt endlich wechselten wir zur Weiterbehandlung zur Tierklinik Lüneburg über, wo eine Augenspezialistin mit einer Spaltlampe Härchen im Augenwinkel feststellte. Diese reizten durch Kontakt die Bindehaut und begünstigten ein Bakterienwachstum. Somit lösten sie Tränenfluss aus. Diese Haare wurden nun zunächst mit der Pinzette entfernt, und ein einwöchiges Behandlungsprogramm mit Augensalbe und -tropfen im Wechsel wurde ange-

ordnet.                     

 

Die Nachuntersuchung, eine Woche später, ergab, dass die Infektion abgeklungen war, und momentan alles in Ordnung schien. Die Härchen würden aber nachwachsen, und dann müsste man nach sechs Wochen weiter sehen und wenn nötig operieren, so sagte uns die Tierärztin.
Aber schon vor Ablauf dieser Zeit hatte Aylana wieder Probleme mit Tränenfluss, jetzt aber auch vermehrt am linken Auge. Somit beschlossen wir, Nägel mit Köpfen zu machen und meldeten Aylana beim Chef-Augenspezialisten der Tierklinik Lüneburg zum OP-Termin an. Nachdem Herr Dr. Zimmermann die Diagnose "Karunkeltrichiasisbeidseitig" gestellt hatte, wurde uns von ihm erklärt, dass die einzige effektive OP-Methode das chirurgische Entfernen der Dreiecke im Bereich der inneren Augenwinkel (nasale Karunkeln) sei. Ein Veröden der Haarwurzeln würde keine dauerhafte Befreiung bringen, da die Haare nachwachsen könnten.
Während der Narkose durften wir uns davon überzeugen, dass die Tränennasengänge von Aylana sehr gut durchlässig waren und zudem weit angelegt sind; es wurde eine Spülung mit einer gefärbten Flüssigkeit durchgeführt, und diese tropfte nach einer Weile aus den Nasenlöchern wieder heraus.
Aylana hat die OP gut überstanden und muss in der nächsten Woche nur noch zur Nachuntersuchung und zum Fädenziehen.
Wir hoffen für Aylana und uns, dass nun endlich wieder Ruhe einkehrt, was Aylanas hübsche Augen betrifft und können nur jedem Hundebesitzer empfehlen, in einem ähnlichen Fall nicht zu lange mit dem Weg zum Spezialisten in einer angesehenen Fachtierklinik zu warten. 

 

 Quellennachweis der Fotos: www.lesia.de/tierkrankheiten

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Gundula & Uwe Behncke

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